Nele
2019/2020
FSJ im Bereich ‚Arbeit und Leben‘



„Durch das FSJ habe ich meinen beruflichen Weg gefunden”
„Den Realschulabschluss in der Tasche – und nun? Diese Frage habe ich mir gestellt und mich für ein FSJ bei der Lebenshilfe entschieden. Viele Menschen haben in ihrem privaten Umfeld keine oder nur sehr selten Berührungspunkte mit Menschen mit Behinderung. Bei mir ist das anders. Meine Tante hat das Down-Syndrom, sie arbeitet in der Wäscherei der Lebenshilfe Seelze. Insofern war mir die Einrichtung schon bekannt. Und ich dachte mir, mit einem FSJ bei der Lebenshilfe kann ich die Zeit bis ich 18 Jahre werde sinnvoll überbrücken, gleichzeitig Erfahrungen im sozialen Bereich sammeln und mich beruflich orientieren.
Im Bereich ‚Arbeit und Leben‘ betreuen, begleiten und fördern wir vorwiegend Menschen mit Schwer- und Mehrfachbehinderung, also Menschen, die in ihrem Alltag sehr viel Unterstützung brauchen, sei es bei der Verpflegung, der Körperhygiene oder den einzelnen Arbeitsschritten. Trotz der Schwere ihrer Behinderung ermöglichen wir den Menschen, am Arbeitsleben teilnehmen zu können – mit individuellen Angeboten und intensiver Hilfestellung.
„Jeden Tag sind es Kleinigkeiten, die den Alltag versüßen“
„Das könnte ich nicht“ . . . habe ich oft gehört, wenn ich von meinem FSJ berichtete, und so denken wohl viele in Bezug auf die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen. Ich kann nur jedem raten, es einfach mal auszuprobieren, mit einem FSJ oder einem Praktikum. Ich bin sicher, die meisten werden es gut machen und von sich selbst überrascht sein. Unsere „besonderen“ Mitarbeiter machen es einem leicht; sie geben so viel zurück, eben auf ihre ganz eigene Art. Jeden Tag sind es Kleinigkeiten, die den Alltag versüßen. Gerade wenn das gegenseitige Vertrauen da ist, und die Menschen ihre Herzlichkeit und Wertschätzung so offen und unverfälscht zeigen. Durch das FSJ habe ich meinen beruflichen Weg gefunden.